7 essenzielle Prozesse, die während des Schlafens ablaufen

Es gibt noch viel, was wir über den Schlaf nicht wissen. Warum gibt es Schlafzyklen? Warum träumen wir? Und warum braucht der Mensch überhaupt Schlaf? Das sind Fragen, über die sich Wissenschaftler den Kopf zerbrechen und auf die es noch keine eindeutigen Antworten gibt. Eines ist jedoch klar: Wenn wir schlafen und gut schlafen, fühlen […]

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Es gibt noch viel, was wir über den Schlaf nicht wissen. Warum gibt es Schlafzyklen? Warum träumen wir? Und warum braucht der Mensch überhaupt Schlaf? Das sind Fragen, über die sich Wissenschaftler den Kopf zerbrechen und auf die es noch keine eindeutigen Antworten gibt. Eines ist jedoch klar: Wenn wir schlafen und gut schlafen, fühlen wir uns sowohl körperlich als auch geistig besser und sind tagsüber leistungsfähiger. In dem vorliegenden Artikel werden wir uns genauer anschauen, was wir alles über den Schlaf wissen und warum dieser so wichtig für unseren Organismus ist.

1. Ihr Kopf arbeitet im Schlaf

Entgegen der bekannten Meinung schaltet sich unser Gehirn im Schlaf nicht ab. Es ist sogar sehr aktiv und verarbeitet Informationen und Erfahrungen, die es tagsüber gesammelt hat. Dies ist für unsere langfristige Erinnerung besonders wichtig.

2. Der Körper wird mit Hormonen überschwemmt

Während des Schlafs steigt die Produktion wichtiger Hormone. Melatonin, das von der Zirbeldrüse produziert wird, beeinflusst das Schlafmuster. Wenn kein Sonnenlicht mehr auf die Augen trifft, steigt seine Produktion stark an und wir werden müde. Am Morgen hingegen stoppen die ersten Sonnenstrahlen seine Produktion und lösen die Produktion von Cortisol aus, was dafür sorgt, dass wir wieder wacher sind. Es ist leicht vorstellbar, was Fernsehen, Computerarbeit oder Tabletnutzung mit der Melatoninproduktion abends ausmachen – diese Geräte strahlen nämlich blaues Licht aus, das die Melatoninproduktion zuverlässig blockiert. Die Unterbrechung der Melatoninproduktion wirkt sich auf im Umkehrschluss direkt auf die Hypophyse aus, die während des Schlafs das Wachstumshormon produziert. Dieses Hormon hilft dem Körper, geschädigtes und erschöpftes Gewebe zu regenerieren und zu reparieren.

 

3. Ihr sympathisches Nervensystem schaltet sich aus

Das sympathische Nervensystem (SNS) ist Teil des autonomen Nervensystems und ist für die Kampf-oder-Flucht-Reaktion verantwortlich. Im Schlaf kann es sich dieses System endlich entspannen. Schlafmangel hingegen erhöht die Aktivität des SNS, was sich beispielsweise in einem erhöhten Blutdruck bemerkbar macht. Zahlreiche Studien befassen sich mit der Frage, inwieweit Schlafmangel mit einem erhöhten Risiko von Herzerkrankungen zusammenhängt.

4. Der Cortisolspiegel sinkt

Cortisol ist das wichtigste Hormon der Glukokortikoid-Gruppe und wird von der Nebennierenrinde produziert. Es erhöht die allgemeine Bereitschaft des Körpers in Stresssituationen. Der Cortisolspiegel, auch als Stresshormon bezeichnet, sinkt während der ersten Schlafstunden, um nach dem Aufwachen auf seinen Maximalwert anzusteigen, um Energie zu liefern und daraufhin den Appetit anzukurbeln. Langfristiger Schlafmangel führt zu einem erhöhten Cortisolspiegel, was sich wiederum negativ auf die Gesundheit auswirkt.

5. Es kommt zu einer Lähmung der Muskeln

Während des Schlafs durchlaufen wir die NREM- und REM-Phasen. In der REM-Phase kommt es zu schnellen Augenbewegungen und das Gehirn erzeugt die lebhaftesten Träume. In dieser Phase ist der Muskeltonus unseres Körpers stark reduziert, um uns daran zu hindern, uns viel zu bewegen. Dies geschieht, um zu verhindern, dass wir in Reaktion auf Träume körperlich aktiv werden. Ist die REM-Funktion gestört, kommt es im Schlaf zu plötzlichen Bewegungen der Gliedmaßen, Umherwälzen, Treten oder Sitzen, die manchmal sogar zu Verletzungen des Schlafenden oder seines Partners führen können.

6. Die Produktion von ADH wird eingestellt

Vielleicht haben Sie sich schon mal gewundert, dass Sie tagsüber alle paar Stunden und während des achtstündigen Schlafs scheinbar gar nicht auf die Toilette müssen. Dies liegt daran, dass die zirkadiane Uhr in Ihrem Gehirn die Produktion von ADH – dem antidiuretischen Hormon – einschaltet.

7. Das Immunsystem produziert zur Bekämpfung von überschießenden Immunreaktionen Zytokine

Zytokine sind Proteine, die die Bewegung von Zellen zu Orten überschießender Immunreaktionen, Infektionen und Traumata stimulieren. Beispiele für Zytokine wären beispielsweise Interleukin und Interferon. Ausreichender Schlaf sorgt also auch dank der Produktion von Zytokinen für die Regeneration und Therapie unseres Organismus von der täglichen Belastung.

Wie genau unsere zirkadianen Uhren funktionieren, wo sie sich im Gehirn befinden und wie man sie richtig einstellt, werden wir in einem der nächsten Artikel behandeln. Jedem sollte klar sein, dass der menschliche Körper während des Schlafs eine ganze Reihe von lebenswichtigen Operationen bzw. Prozesse durchführt, die tiefgreifende Auswirkungen auf Gesundheit und Geisteszustand haben. Das Suchen nach dem richtigen Schlafmuster sollte daher eines der ersten Dinge sein, um Wohlbefinden und Harmonie in unserem Leben zu erreichen.



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