Unsere Interpretation und Reaktion auf die Umwelt prägen unsere Persönlichkeit und Lebensqualität. Die Erforschung der emotionalen Psychologie ermöglicht es Wissenschaftlern, zu verstehen, warum Menschen auf bestimmte Reize reagieren und wie diese Reaktionen uns körperlich und psychisch beeinflussen. Obwohl das Studium der emotionalen Psychologie äußerst komplex und umfangreich ist, haben Wissenschaftler viel über die Entstehung unserer Emotionen und unsere Verhaltens- und Körperreaktionen gelernt.
Definition von Emotionen
Emotionen werden oft mit Gefühlen und Stimmungen verwechselt, wobei aber diese drei Begriffe keine Synonyme sind. Die American Psychological Association (APA) definiert Emotionen als „ein komplexes Muster von Reaktionen, das subjektive, behaviorale und physiologische Komponenten umfasst“. Emotionen sind die Art und Weise, wie sich Individuen mit Dingen oder Situationen auseinandersetzen, die sie als persönlich bedeutsam empfinden. Emotionale Erfahrungen haben insgesamt drei Komponenten: subjektives Erleben, physiologische Reaktion und Verhaltens- oder Ausdrucksreaktion.
Gefühle entstehen aus dem emotionalen Erleben. Da sich der Mensch des Erlebens bewusst ist, fällt es in dieselbe Kategorie wie Hunger oder Schmerz. Ein Gefühl ist die Folge einer Emotion und kann durch Erinnerungen, Überzeugungen und andere Faktoren beeinflusst werden.
Die Stimmung wird von der APA als „ein beliebiger kurzfristiger emotionaler Zustand, meist geringer Intensität“ beschrieben. Stimmungen unterscheiden sich von Emotionen dadurch, dass sie keine Auslöser haben und keinen klaren Ausgangspunkt haben. Beispielsweise kann eine Beleidigung die Emotion „Wut“ hervorrufen, während eine verärgerte Stimmung ohne erkennbaren Grund entstehen kann.
Die Definition von Emotionen ist eine Aufgabe, die noch nicht abgeschlossen ist. Viele Wissenschaftler stellen immer noch Theorien auf, was unsere Emotionen ausmacht. Außerdem werden bestehende Theorien ständig hinterfragt. Dennoch gibt es eine gute Grundlage an Erkenntnissen, die bei der Untersuchung dieser Thematik analysiert werden können.
Die Entstehung von Emotionen
Obwohl die Reihenfolge diskutiert wird, herrscht allgemeiner Konsens darüber, dass Emotionen, wie bereits erwähnt, aus drei Teilen bestehen: subjektives Erleben, physiologische Reaktion und Verhaltensreaktion. Schauen wir uns nun jede dieser Komponenten genauer an.
Subjektive Erfahrungen
Alle Emotionen beginnen mit einem subjektiven Erlebnis, auch Auslöser genannt -was genau bedeutet das aber? Während grundlegende Emotionen von allen Menschen unabhängig von Kultur oder Erziehung ausgedrückt werden, kann das Erlebnis, das sie hervorruft, sehr subjektiv sein.
Subjektive Erfahrungen können von etwas so Einfachem wie dem Sehen einer Farbe bis hin zu etwas so Bedeutungsvollem wie dem Verlust eines geliebten Menschen oder einer Hochzeit reichen. Unabhängig davon, wie intensiv die Erfahrung ist, kann sie beim Einzelnen eine Vielzahl von Emotionen hervorrufen. Die Emotionen, die jeder Einzelne von uns empfindet, können unterschiedlich sein. Beispielsweise kann eine Person Wut und Reue über den Verlust eines geliebten Menschen empfinden, während eine andere Person wiederum intensive Trauer empfindet.
Physiologische Reaktionen
Wir alle kennen das Gefühl, wie uns vor Angst das Herz rast. Diese physiologische Reaktion ist das Ergebnis der Reaktion des autonomen Nervensystems auf die Emotion, die wir gerade erleben. Das autonome Nervensystem steuert unsere unwillkürlichen Körperfunktionen und reguliert unsere Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Einige Psychologen vermuten, dass unsere physiologischen Reaktionen eine Art und Weise sind, wie Emotionen uns im Laufe der Geschichte als Menschen geholfen haben, uns zu entwickeln und zu überleben.
Interessanterweise haben Studien gezeigt, dass autonome physiologische Reaktionen am stärksten sind, wenn der Gesichtsausdruck eines Menschen dem Ausdruck der Emotion, die er gerade erlebt, am meisten ähnelt. Mit anderen Worten, Gesichtsausdrücke spielen eine wichtige Rolle dabei, wie wir auf eine Emotion im physischen Sinne reagieren.
Verhaltensreaktionen
Ein Aspekt der Verhaltensreaktion auf Emotionen ist der tatsächliche Ausdruck der Emotion. Verhaltensreaktionen können Lächeln, Grimassen, Lachen oder Seufzen sowie viele andere Reaktionen umfassen, abhängig von den sozialen Normen und der Persönlichkeit.
Obwohl zahlreiche Untersuchungen darauf hindeuten, dass viele Gesichtsausdrücke universell sind, wie beispielsweise das Stirnrunzeln als Zeichen von Traurigkeit, spielen soziokulturelle Normen und individuelle Erziehung eine Rolle in unseren Verhaltensreaktionen. Die Art und Weise, wie Liebe zum Ausdruck gebracht wird, unterscheidet sich beispielsweise sowohl von Mensch zu Mensch als auch von Kultur zu Kultur.
Verhaltensreaktionen sind wichtig, um anderen zu signalisieren, wie wir uns fühlen, wobei Studien aber zeigen, dass sie auch für das Wohlbefinden des Einzelnen entscheidend sind. Eine Studie im Journal of Abnormal Psychology fand heraus, dass die Unterdrückung von Verhaltensreaktionen auf Emotionen bei der Beobachtung negativer und positiver emotionaler Filme bei den Teilnehmern körperliche Auswirkungen hatte. Dazu gehörte eine erhöhte Herzfrequenz. Dies deutet darauf hin, dass die Expression von Verhaltensreaktionen auf Reize, sowohl positive als auch negative, für die allgemeine Gesundheit besser ist als das Unterdrücken dieser Reaktionen. Lächeln, Lachen und der gesunde Ausdruck negativer Emotionen haben also Vorteile.
Die mit Emotionen verbundenen physiologischen und Verhaltensreaktionen zeigen auf, dass Emotionen viel mehr als nur ein Geisteszustand sind. Emotionen beeinflussen unser gesamtes Verhalten und unsere Gesundheit. Darüber hinaus spielt unsere Fähigkeit, die Verhaltensreaktionen anderer zu verstehen, in unserer emotionalen Intelligenz eine große Rolle, auf die ich gleich eingehen werde.
Emotionen und Psychologie
Theorien und Hypothesen zu Emotionen gibt es schon seit Jahrhunderten. Grundlegende oder primäre Emotionen werden in dem Buch der Rechte, einer chinesischen Enzyklopädie aus dem ersten Jahrhundert, erwähnt. Emotionen sind jedoch viel schwieriger zu messen und richtig zu definieren als viele andere menschliche Reaktionen. Ein großer Teil der Studien, die auf dem Gebiet der Psychologie der Emotionen durchgeführt wurden, befasst sich mit grundlegenden Emotionen, unseren psychologischen und Verhaltensreaktionen und der Rolle der emotionalen Intelligenz in unserem Leben.
Grundlegende und komplexe Emotionen
In der Emotionspsychologie werden Emotionen grundsätzlich in zwei Gruppen eingeteilt: grundlegende und komplexe.
Grundlegende Emotionen sind mit erkennbaren Gesichtsausdrücken verbunden und laufen automatisch ab. Charles Darwin war der erste, der vorschlug, dass emotionsbedingte Gesichtsausdrücke universell sind. Diese Annahme war der zentrale Punkt seiner Evolutionstheorie, die nahelegte, dass Emotionen und ihre Ausdrucksformen biologisch und adaptiv sind. Tatsächlich beobachten Wissenschaftler seit einigen Jahren Emotionen bei Tieren, was darauf hindeutet, dass sie auch für das Überleben anderer Arten von entscheidender Bedeutung sind. Grundlegende Emotionen spielten wahrscheinlich während der gesamten menschlichen Evolution eine Rolle für unser Überleben und signalisierten unserer Umgebung, dass sie angemessen reagieren sollte.
Der Emotionspsychologe Paul Ekman identifizierte sechs grundlegende Emotionen, die durch Gesichtsausdrücke interpretiert werden können. Dazu gehören Glück, Traurigkeit, Angst, Wut, Überraschung und Ekel. 1999 erweiterte er diese Liste um Scham, Aufregung, Verachtung, Scham, Stolz, Zufriedenheit und Belustigung, obwohl diese Ergänzungen nicht allgemein übernommen wurden.
Die Liste der sechs Grundemotionen:
- Trauer
- Glück
- Angst
- Wut
- Überraschung
- Ekel
Auf eine ähnliche Art und Weise identifizierte der Psychologe Robert Plutchik in den 1980er Jahren acht grundlegende Emotionen, die er in gegensätzliche Paare einteilte, darunter Freude und Traurigkeit, Wut und Angst, Vertrauen und Ekel sowie Überraschung und Erwartung. Diese Klassifizierung ist als Rad der Emotionen bekannt und kann mit dem Farbrad verglichen werden – in dem Sinne, dass bestimmte Emotionen, die miteinander vermischt werden, neue komplexe Emotionen erzeugen können.
Eine Studie des Instituts für Neurowissenschaften und Psychologie der Universität Glasgow aus dem Jahr 2014 hinterfragte die bisherige Annahme von sechs Grundemotionen. Die Studie fand heraus, dass die Mimik von Wut und Ekel sowie Überraschung und Angst große Ähnlichkeiten aufweist. Dies deutet darauf hin, dass die Unterschiede zwischen diesen Emotionen eher auf soziokulturelle Faktoren als auf angeborene biologische Unterschiede zurückzuführen sein könnten. Trotz widersprüchlicher Forschungsergebnisse und unterschiedlicher Interpretationen stimmen die meisten Forschenden überein, dass es einen Satz von universellen Grundemotionen gibt, die mit erkennbaren Gesichtsausdrücken verbunden sind.
Im Gegensatz zu Grundemotionen, die als unvermischt und angeboren gelten, zeichnen sich komplexe Emotionen durch eine größere Variabilität und weniger eindeutige Gesichtsausdrücke aus. Sie entstehen durch die Vermischung zweier oder mehrerer Grundemotionen. Die American Psychological Association (APA) führt Hass als Beispiel für eine komplexe Emotion an, die aus einer Kombination von Angst, Wut und Ekel entsteht. Weitere komplexe Emotionen sind unter anderem Liebe, Verlegenheit, Neid, Dankbarkeit, Schuldgefühle, Stolz und Sorge.
Aufgrund ihrer Komplexität können komplexe Emotionen in Abhängigkeit von kulturellen und individuellen Faktoren stark variieren und sind daher nicht immer leicht zu erkennen. Traurigkeit kann sich beispielsweise bei verschiedenen Menschen und in verschiedenen Kulturen unterschiedlich manifestieren. Manche komplexe Emotionen, wie beispielsweise Eifersucht, haben möglicherweise überhaupt keinen sichtbaren Gesichtsausdruck.
Emotionstheorien
Wie wir bereits gesehen haben, sind Emotionen vielfältig und umstritten. Aus diesem Grund gibt es viele Theorien der Emotionen. Während einige Theorien andere direkt widerlegen, bauen viele aufeinander auf. Im Folgenden werden einige gängige Theorien der Psychologie der Emotionen vorgestellt, die dazu beigetragen haben, dieses Gebiet und die Sichtweise auf menschliche Emotionen darzustellen.
James-Lange-Theorie
Die James-Lange-Theorie der Emotionen, benannt nach den Psychologen William James und Carl Lange, ist eine der ersten Theorien der Emotionen in der modernen Psychologie. Sie wurde im 19. Jahrhundert entwickelt und besagt, dass physiologische Reaktionen (Erregung) eine Reaktion des autonomen Nervensystems auslösen, die wiederum dazu führt, dass man Emotionen erlebt. Reaktionen des Nervensystems können beispielsweise einen beschleunigten Herzschlag, angespannte Muskeln, Schwitzen und Ähnliches hervorrufen. Nach dieser Theorie geht die physiologische Reaktion dem emotionalen Verhalten voraus. Im Laufe der Zeit wurde die James-Lange-Theorie angezweifelt und in weiteren Theorien erweitert, die besagen, dass Emotionen eine Mischung aus physiologischer und psychologischer Reaktion sind.
Facial-Feedback-Hypothese
Diese Theorie besagt, dass der Gesichtsausdruck für das Erleben von Emotionen entscheidend ist. Diese Theorie baut auf den Arbeiten von Charles Darwin und William James auf, die vermuteten, dass Gesichtsausdrücke Emotionen beeinflussen, anstatt nur eine Reaktion darauf zu sein. Die Theorie vertritt die Meinung, dass Emotionen direkt mit den körperlichen Veränderungen der Gesichtsmuskeln verbunden sind. So wäre jemand, der sich zum Lächeln zwingt, glücklicher als jemand, der nur die Stirn runzelt.
Cannon-Bard-Theorie
Die Cannon-Bard-Theorie der Emotionen wurde in den 1920er Jahren von Walter Cannon und Philip Bard entwickelt, um die James-Lange-Theorie zu widerlegen. Diese Theorie besagt, dass körperliche Veränderungen und Emotionen gleichzeitig auftreten und nicht nacheinander. Diese Theorie wird durch neurobiologische Erkenntnisse gestützt, die besagen, dass Informationen über ein auslösendes Ereignis gleichzeitig an die Amygdala und die Großhirnrinde weitergeleitet werden. Wenn dies zutrifft, sind Erregung und Emotionen gleichzeitige Ereignisse.
Schachter-Singer-Theorie
Diese Theorie, die von Stanley Schachter und Jerome E. Singer entwickelt wurde, führt den Faktor der Kognition in den Prozess der Emotionen ein. Die Theorie besagt, dass wir, wenn wir ein Ereignis erleben, das die physiologische Erregung hervorruft, versuchen, einen Grund für diese Erregung zu finden. Erst dann erleben wir eine gewisse Emotion.
Theorie der kognitiven Bewertung
Pionier dieser Theorie der Emotionen war Richard Lazarus. Nach der Theorie der kognitiven Bewertung muss Denken vor dem Erleben von Emotionen stattfinden. Demnach würde ein Mensch zuerst einen Reiz erleben, nachdenken und dann gleichzeitig die physiologische Reaktion und die Emotion erfahren.
Dies sind bei weitem nicht die einzigen existierenden Theorien der Emotionen, aber sie bieten großartige Beispiele dafür, wie sich die Vorstellungen über die Entstehung von Emotionen unterscheiden. Alle Theorien der Emotionen stehen hinter dem Leitsatz, dass Emotionen aus einem persönlich bedeutsamen Reiz oder Erlebnis entstehen, das eine biologische und psychologische Reaktion hervorruft.
Vorteile des Verständnisses hinsichtlich Emotionen
Wie bereits erwähnt, spielten Emotionen eine entscheidende Rolle in der menschlichen Entwicklung und beim Überleben. Laut Paul Ekman, dem Entwickler des „Rads der Emotionen“, wäre es „sehr gefährlich, wenn wir keine Emotionen hätten. Es wäre auch ein sehr langweiliges Leben. Denn im Grunde genommen treiben uns Emotionen an – Aufregung, Freude, sogar Wut.“ Daher ist es wichtig, dass wir Emotionen verstehen können, da sie eine enorm wichtige Rolle in unserem Verhalten spielen.
Ekman vertritt die Ansicht, dass Emotionen im Grunde genommen konstruktiv sind. Sie werden durch das beeinflusst, was für unsere Spezies insgesamt gut ist und was wir im Laufe unserer Erziehung gelernt haben. Sie steuern unser Verhalten auf eine Weise, die uns zu einem positiven Ergebnis führen soll. Emotionen können jedoch destruktiv werden, wenn die Emotionen, die wir als angemessene Reaktion gelernt haben, nicht mehr unserer Situation entsprechen oder wenn unbewusste Emotionen Reaktionen hervorrufen, die wir nicht verstehen können. In Kontakt mit seinen Emotionen zu sein und sein Verständnis in Handeln umzusetzen, wird als emotionales Bewusstsein bezeichnet. Die Fähigkeit, dies auch bei anderen zu tun, wird als emotionale Intelligenz bezeichnet.
Emotionale Intelligenz
Emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen, zu steuern und zu bewerten. Der Begriff wurde erstmals von den Forschern Peter Salovey und John D. Mayer verwendet und ist durch Daniel Golemans Buch „Emotional Intelligence“ aus dem Jahr 1996 bekannt geworden. Emotionale Intelligenz wird als die Fähigkeit definiert, die eigenen Emotionen sowie die Emotionen anderer zu erkennen, zu verstehen und zu beeinflussen. Seit der Mitte der 1990er Jahre hat das Studium der emotionalen Intelligenz stark an Popularität gewonnen. Der Begriff wird von Fachleuten aus den Bereichen Wirtschaft, Beziehungsberatung und anderen Bereichen verwendet, um Menschen zur Verbesserung ihres Lebens zu motivieren. Forscher sind sich uneins darüber, ob emotionale Intelligenz im Laufe des Lebens verbessert werden kann oder ob es sich um eine angeborene Eigenschaft handelt.
Beispiele für Komponenten der emotionalen Intelligenz:
Einschätzen und Ausdrücken von Emotionen bei sich selbst und anderen
Erkennen oder Ausdrücken verbaler und nonverbaler emotionaler Signale.
Regulieren von Emotionen bei sich selbst und anderen
Die Emotionen so zu regulieren, dass alle Beteiligten zu einem positiven Ergebnis motiviert werden.
Adaptiver Umgang mit Emotionen
Nutzung und Interpretation von Emotionen, um positive Ergebnisse erzielen zu können.
Menschen mit emotionaler Intelligenz sind offen für sowohl positive als auch negative emotionale Erfahrungen. Sie können ihre Emotionen identifizieren und sie auf angemessene Weise mitteilen. Emotional intelligente Menschen können ihr Verständnis ihrer eigenen und der Emotionen anderer nutzen, um persönliches und soziales Wachstum zu fördern. Menschen mit niedriger emotionaler Intelligenz haben möglicherweise Schwierigkeiten, ihre eigenen Emotionen und die Emotionen anderer zu verstehen und zu kontrollieren. Dies kann dazu führen, dass sich andere schlecht fühlen, wenn sie deren Emotionen, Gefühle oder Handlungen nicht verstehen.
Es ist offensichtlich, dass die Verbesserung der emotionalen Intelligenz (EQ) sowohl persönliche als auch berufliche Vorteile bringt. Im Forbes-Magazin beschäftigte sich Chade-Meng Tan, die Mitvorsitzende der für den Friedensnobelpreis nominierten Kampagne und Autorin von New-York-Times-Bestsellern, mit den Vorteilen der Verbesserung der emotionalen Intelligenz. Sie wies darauf hin, dass hohe emotionale Intelligenz mit besseren Arbeitsleistungen korreliert, Menschen zu besseren Führungskräften macht und die Bedingungen für persönliches Glück schafft. Sie erklärt: „Es gibt auch überzeugende persönliche Vorteile, und die grundlegendsten fallen in drei Kategorien: Ruhe und klarer Verstand, Widerstandsfähigkeit und zufriedenere Beziehungen.“
Ähnlich wichtig wie die traditionelle Intelligenz (IQ) ist die emotionale Intelligenz (EQ) für den allgemeinen Erfolg. Manche Forscher behaupten sogar, dass EQ eine größere Rolle spielt. Der Psychologe Daniel Goleman führte 1995 in seinem Buch „Emotionale Intelligenz: Warum sie wichtiger sein kann als der IQ“ den Begriff EQ ein. Ähnlich wie der IQ misst EQ die Fähigkeit, Emotionen zu verstehen und zu steuern. Goleman behauptet, dass EQ beim Erfolg doppelt so viel ausmacht wie IQ und technische Fähigkeiten zusammen.
Man kann darüber diskutieren, ob dies tatsächlich stimmt. Was aber sicher ist, dass das die emotionale Intelligenz den Menschen während unserer gesamten Entwicklung und Geschichte Gutes und Wichtiges geleistet hat. Sie spielte auch schon eine Rolle, lange bevor sie offiziell definiert wurde und wird dies wahrscheinlich auch noch lange tun.
Die Zukunft der Psychologie der Emotionen
Obwohl bereits viele Studien und solide Forschungen zu Emotionen durchgeführt wurden, steht dem Bereich der Psychologie der Emotionen zweifellos eine spannende Zukunft bevor. Von der künstlichen Intelligenz bis hin zu neuen Herausforderungen für langjährige Theorien – niemand weiß, wie unser Verständnis von Menschen und ihren emotionalen Reaktionen in Zukunft aussehen wird.
Wenn Sie erlernen möchten, wie man besser mit Emotionen umgehen kann, dann können Sie sich gerne den Artikel „Wie man Herr seiner Emotionen wird“ durchlesen.