Unendliche Willenskraft: Das Geheimnis unserer größten inneren Ressource enthüllen

„Der Krieg zwischen Ihrem gegenwärtigen und Ihrem zukünftigen Ich. Der Kampf zwischen sofortiger Befriedigung und langfristigen Zielen. Das ist eine tägliche Herausforderung, der wir uns stellen müssen – und das oft, ohne es zu merken. Dieser Kampf steht im Mittelpunkt unseres Verhaltens, unserer Gewohnheiten und unseres Strebens nach einer Selbstverbesserung. Was wäre aber, wenn wir […]

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Unendliche Willenskraft: Das Geheimnis unserer größten inneren Ressource enthüllen Bisher keine Artikelbewertung.

„Der Krieg zwischen Ihrem gegenwärtigen und Ihrem zukünftigen Ich. Der Kampf zwischen sofortiger Befriedigung und langfristigen Zielen. Das ist eine tägliche Herausforderung, der wir uns stellen müssen – und das oft, ohne es zu merken. Dieser Kampf steht im Mittelpunkt unseres Verhaltens, unserer Gewohnheiten und unseres Strebens nach einer Selbstverbesserung. Was wäre aber, wenn wir die nötigen Waffen hätten, um diesen Kampf zu gewinnen?

Fühlen Sie sich manchmal gefangen in einem endlosen Tauziehen zwischen Ihren Wünschen und Ihren Pflichten? Sehnen Sie sich danach, Ihr Leben nach Ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten? Dann sind Sie hier genau richtig! In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine spannende Reise der Selbstentdeckung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren inneren Elefanten – Ihre Willenskraft – stärken und endlich den Weg einschlagen können, der Sie zu einem erfüllten Leben führt.”

Kernpunkte des Artikels:

  1. Schaffen Sie das Belohnungssystem ab
  2. Hören Sie mit der moralischen Lizenzierung auf
  3. Vermeiden Sie die Denkweise „Alles-oder-Nichts“
  4. Warten Sie nicht auf Ihr zukünftiges Ich
  5. Schonen Sie Ihre Willenskraft
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Dr. Kelly McGonigal ist auf dem Gebiet der Psychologie mit besonderem Schwerpunkt auf Willenskraft und Selbstkontrolle eine Expertin. Ihre Arbeit an der Stanford University und ihre Beiträge zu populären Medien, einschließlich Vorträgen auf der TED-Konferenz, haben sie zu einer der angesehensten Stimmen in diesem Bereich gemacht. McGonigal führt sorgfältig Recherchen durch und präsentiert ihre Erkenntnisse so, dass sie für die breite Öffentlichkeit verständlich und anwendbar sind. In diesem Artikel stützen wir uns auf ihre Forschung und Empfehlungen, um Ihnen einige praktische Strategien zur Verbesserung und Stärkung Ihrer Willenskraft bieten zu können. Tauchen wir in die Tiefen dieses faszinierenden Themas ein und finden wir heraus, wie wir alle von McGonigals Expertise profitieren können.”

1.Schaffen Sie das Belohnungssystem ab

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Stellen Sie sich Mal vor, dass Sie gerade von der Arbeit nach Hause kommen. Sie hatten einen schlechten Tag und sind ziemlich gestresst. Anschließend entdecken Sie, dass Ihr Ehepartner einen köstlichen Schokoladenkuchen gebacken hat. Er steht auf dem Tisch und Sie können schon den Geschmack des saftigen Teigs riechen, der gerade süß genug ist, um mit dem cremigen, geschmolzenen Schokoladenguss zu harmonieren. Zuerst nehmen Sie sich ein kleines Stück, dann ein zweites und schließlich ein drittes. Sie fühlen sich zwar satt, aber könnten vielleicht noch ein letztes Stück vertragen. Sie haben sich nach diesem schrecklichen Arbeitstag etwas Gutes verdient. Bevor Sie sich umsehen, ist der Kuchen fast weg. Haben Sie ihn ganz gegessen? Nein, es ist noch etwas da. Wie fühlen Sie sich? Überfüllt? Schuldig? Frustriert? Wahrscheinlich fühlen Sie all diese Emotionen.

Aber sollte der Kuchen in diesem Fall nicht Ihre Stimmung verbessern? Das Belohnungssystem kann einer Ihrer größten Feinde sein, wenn es um Willenskraft und Disziplin geht. Es ist auch eine Art und Weise, wie Ihr Gehirn Sie täuscht. Wir suchen nach Vergnügen und Belohnungen, auch wenn die Erfahrung nicht den Versprechungen entspricht. Laut einer aktuellen Studie ist Essen für die meisten Menschen keine effektive Methode zur Stressbewältigung. Nur 16% der Befragten, die in Stresssituationen zu Essen greifen, gaben an, dass es ihnen tatsächlich hilft. Eine andere Studie ergab, dass Frauen am häufigsten Schokolade essen, wenn sie sich ängstlich bzw. deprimiert fühlen.

Studien zeigen, dass der Versuch, Stress durch Essen zu bekämpfen, oft zu einem Teufelskreis führt. Die einzige nachhaltige Stimmungsänderung, die dabei häufig beobachtet wird, ist ein gesteigertes Schuldgefühl. Bevor wir andere dafür verurteilen, sollten wir uns daher bewusst machen, dass wir alle unsere eigenen Laster haben. Jeder von uns kennt das Gefühl, etwas zu tun, von dem wir uns ein Glücksgefühl versprechen, das sich aber ins Gegenteil verkehrt. Oftmals sind es Dinge, von denen wir glauben, dass sie uns glücklich machen würden, wenn wir nur genug davon hätten, wie beispielsweise: Ungesundes Essen, Zigaretten oder stundenlanges Fernsehen. Schmeckt der Hamburger wirklich so gut, oder essen wir ihn am Ende so schnell, dass wir ihn kaum mehr schmecken?

Das duale Belohnungssystem

In unserem Gehirn gibt es ein duales Belohnungssystem, da wir nämlich zwei verschiedene Teile des Gehirns haben, die eine Rolle bei der Motivation und Entscheidungsfindung spielen.

  • Das System der sofortigen Belohnung (impulsives System): Dieses System ist mit unserem primitiven Gehirn verbunden, welches auch oft als limbisches System oder „Reptiliengehirn“ bezeichnet wird. Das Hauptziel ist es, unsere unmittelbaren Bedürfnisse und Wünsche zu befriedigen – wenn wir hungrig sind, wollen wir essen; wenn wir uns müde fühlen, wollen wir schlafen. Dieses System ist sehr stark und kann leider oft überwiegen, wenn wir uns gestresst, müde oder bedroht fühlen.
  • Das System der verzögerten Belohnung (reflexives System): Dieses System ist mit unserem höheren Gehirn verbunden, insbesondere mit dem präfrontalen Kortex, der das Zentrum für Planung und langfristiges Denken ist. Dieses System ermöglicht uns, sofortige Befriedigung zugunsten langfristiger Ziele und Belohnungen aufzuschieben.

Beide Systeme sind für unser Überleben und Funktionieren enorm wichtig – sie können aber auch oft in Konflikt geraten. Wenn wir beispielsweise versuchen, abzunehmen, kann unser unmittelbares Verlangen nach Essen (impulsives System) in Konflikt mit unserem langfristigen Ziel eines gesunden Lebensstils (reflexives System) stehen.

Aus evolutionärer Sicht kann diese Tendenz auf das Bedürfnis unserer Vorfahren zurückgeführt werden; unmittelbare Probleme und Herausforderungen für das Überleben zu lösen. Wenn unsere Vorfahren auf eine sofortige Belohnung stießen, wie eine verfügbare Nahrungsquelle, war es für sie vorteilhaft, diese Belohnung sofort zu nutzen. Die Zukunft war ungewiss und verzögerte Belohnungen waren nicht garantiert, weshalb unsere Gehirne eine Präferenz für sofortige Belohnungen entwickelt haben.

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Diese Tendenz kann auch mit unserem biologischen Bedürfnis zusammenhängen, schnell auf unmittelbare Bedrohungen und Chancen zu reagieren. Unsere Fähigkeit, auf unmittelbare Belohnungen zu reagieren, ist ein Überlebensinstinkt, der uns in Gefahrensituationen blitzschnell handeln lässt. Die Fähigkeit, Befriedigung aufzuschieben, mag im Vergleich dazu weniger überlebenswichtig erscheinen, spielt aber langfristig für unser Wohlbefinden eine wichtige Rolle.

In unserer heutigen Gesellschaft, in der langfristige Planung und Selbstkontrolle entscheidend für Erfolg und Wohlbefinden sind, kann unser evolutionär bedingter Drang nach sofortiger Belohnung zu problematischem Verhalten führen. Übermäßiger Konsum, unzureichende Altersvorsorge oder das Aufschieben wichtiger Aufgaben sind nur einige Beispiele dafür.

Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, ist es entscheidend, unsere Fähigkeit zur verzögerten Befriedigung zu stärken und bewusster zwischen kurzfristigen Verlockungen und langfristigen Zielen abzuwägen. Indem wir uns klar machen, welche Aktivitäten uns zwar kurzfristig belohnen, aber langfristig schaden, können wir unsere Selbstkontrolle verbessern und ein erfüllteres Leben führen.

4 Schritte zur Veränderung der Denkweise für die Wahrnehmung von Belohnungen

Neudefinition von Zielen und Werten: Anstatt uns auf sofortige Belohnungen zu konzentrieren, können wir daran arbeiten, unsere langfristigen Ziele und Werte zu definieren und uns auf sie zu konzentrieren. Dies kann beispielsweise folgende Punkte beinhalten – zu identifizieren, was für uns wirklich wichtig ist und Wege zu finden, diese Ziele und Werte in unseren Alltag zu integrieren.

Achtsamkeit: Diese Technik lehrt uns, uns voll und ganz auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und unsere Gedanken und Gefühle ohne Urteile oder Reaktionen anzunehmen. Dies kann dabei helfen, Heißhunger und Versuchungen frühzeitig zu erkennen und zu mildern, was im Umkehrschluss zu ungesunden Entscheidungen führen kann.

Selbstmitgefühl: Selbstmitgefühl kann der Schlüssel sein, um Motivation und Ausdauer bei schwierigen Veränderungen aufrechtzuerhalten. Wenn wir barmherzig zu uns selbst sind, anstatt uns für Fehler zu verurteilen, sind wir motivierter und fühlen uns weniger gestresst.

Planung und Antizipation: Erstellen Sie einen Plan für Situationen, in denen wir auf Versuchungen oder Herausforderungen stoßen könnten. Dies kann das Erstellen von „Wenn-Dann“ Szenarien beinhalten (beispielsweise: „Habe ich Lust auf eine Zigarette, dann nehme ich stattdessen ein Kaugummi.“).

2. Hören Sie mit der moralischen Lizenzierung auf

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Moralische Lizenzierung ist ein psychologisches Konzept (wird manchmal auch als „Verdiensteffekt“ bezeichnet), das sich damit beschäftigt, wie unsere vergangenen guten Taten unsere zukünftigen Entscheidungen beeinflussen können. Insbesondere deutet das Konzept der moralischen Lizenzierung darauf hin, dass, wenn wir etwas tun, das wir als „gut“ betrachten, dies paradoxerweise dazu führen kann, dass wir später etwas „Schlechtes“ tun. Es ist eine Art und Weise, wie unser eigener Verstand versucht, uns zu täuschen, damit wir der sofortigen Befriedigung nachgeben. Unser Gehirn verleitet uns dazu, Impulsen nachzugeben, indem es uns Stolz als Belohnung für Handlungen verspricht, die uns gut fühlen lassen. 

Aus evolutionärer Sicht kann moralische Lizenzierung Teil unseres Bestrebens sein, verschiedene Bedürfnisse auszugleichen – das Bedürfnis, als moralische Individuen in der sozialen Gruppe wahrgenommen zu werden, aber auch das Bedürfnis, unseren eigenen Nutzen und unsere Interessen zu maximieren. Wir können moralische Lizenzierung als eine Möglichkeit sehen, zwischen diesen verschiedenen und manchmal widersprüchlichen Bedürfnissen zu navigieren. Im historischen Kontext könnte es für das Überleben und den Fortpflanzungserfolg eines Individuums von Vorteil gewesen sein, als kooperativ und altruistisch wahrgenommen zu werden, während gleichzeitig der eigene Nutzen maximiert wurde – wo immer dies auch möglich war.

Moralische Lizenzierung verführt Sie dazu, gegen sich selbst zu handeln. Sie überzeugt Sie davon, dass Selbstschädigung eigentlich etwas Gutes ist. Fragen Sie sich selbst: Nutzen Sie Ihr gutes Verhalten, um sich selbst die Erlaubnis zu geben, etwas zu tun, das Ihre größeren Ziele sabotieren wird?

Ein Beispiel für dieses Phänomen könnte eine Situation sein, in der eine Person nach intensivem Training eine große Portion ungesundes Essen isst, weil sie denkt, dass sie es sich „verdient“ hat oder es sich „leisten“ kann, weil sie zuvor ein hartes Training absolviert hat.

Das Verständnis dieses Konzepts der moralischen Lizenzierung kann Ihnen helfen, Ihre Selbstkontrolle zu verbessern. Wenn wir uns bewusst machen, dass wir für diese Art von Verhalten anfällig sind, können wir versuchen, unseren Entscheidungsprozessen gegenüber wachsamer zu sein und uns mehr an unseren langfristigen Zielen und Werten zu orientieren.

Hier sind einige Lösungen, um dem Phänomen der moralischen Lizenzierung entgegenzuwirken

  1. Das eigene Verhalten bewusstwerden: Der erste Schritt zur Überwindung der moralischen Lizenzierung besteht darin, sich bewusst zu machen, dass sie stattfindet. Das bedeutet, zu erkennen, wann wir etwas „Gutes“ und wann wir etwas „Schlechtes“ tun, und uns bewusst zu machen, wie diese Handlungen unsere weiteren Entscheidungen beeinflussen.
  2. Langfristige Ziele im Kopf behalten: Wenn wir uns in einer Situation befinden, in der wir in moralische Lizenzierung verfallen könnten, kann es hilfreich sein, uns an unsere langfristigen Ziele und Werte zu erinnern. Dies kann uns helfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben und uns nicht von unseren Zielen aufgrund einer momentanen Versuchung abbringen zu lassen.
  3. Änderung der Sichtweise auf „Belohnungen”: Anstatt uns für gutes Verhalten mit ungesunden oder schädlichen Handlungen zu belohnen, können wir versuchen, gesündere und produktivere Wege zu finden, um uns zu belohnen. Anstatt uns beispielsweise für das Training mit ungesundem Essen zu belohnen, können wir uns stattdessen ein entspannendes Bad, einen Spaziergang in der Natur machen oder ein Buch lesen.
  4. Unterstützung und Verantwortlichkeit: Unterstützung von anderen zu erhalten, kann auch helfen, moralische Lizenzierung zu überwinden. Wenn wir unsere Ziele und Werte mit Familie, Freunden oder Kollegen teilen, kann uns dies zusätzliche Motivation und ein Gefühl der Verantwortung geben, an unseren Plänen festzuhalten.

3.Vermeiden Sie die Denkweise „Alles-oder-Nichts“

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Dieses Konzept beschreibt die menschliche Neigung, Handlungen in starre Kategorien von „richtig“ oder „falsch“ einzuordnen, was zu einem sogenannten „Alles-oder-Nichts“-Denken führen kann.

Diese kognitive Verzerrung verleitet dazu, Situationen nur in Extremen wahrzunehmen. Im Zusammenhang mit Willenskraft und Selbstkontrolle kann ein kleiner Fehltritt auf dem Weg zum Ziel fälschlicherweise als totales Scheitern interpretiert werden, was dazu führen kann, dass das Ziel komplett aufgegeben wird.

Hat jemand beispielsweise das Ziel, sich gesund zu ernähren und eines Tages ein Stück Kuchen isst, könnte das „Alles-oder-Nichts“-Denken dazu führen, dass man glaubt, dass man völlig versagt hat, sich gesund zu ernähren und daraufhin vielleicht für den Rest des Tages oder sogar für den Rest der Woche ungesund isst.

Die Entstehung kognitiver Verzerrungen wie dem „Alles-oder-Nichts“-Denken ist nicht vollständig geklärt. Einige Wissenschaftler vermuten jedoch, dass diese Denkweise als effiziente Strategie für schnelle Entscheidungen in einer Umgebung entstanden sein könnte, in der schnelles Handeln überlebenswichtig war. Wenn wir einer möglichen Gefahr ausgesetzt waren, war es vermutlich vorteilhafter, schnell zu entscheiden, ob wir fliehen sollten, anstatt alle Details und Möglichkeiten abzuwägen.

Auch aus evolutionärer Sicht kann die Tendenz, die Welt in absoluten Begriffen zu sehen, in bestimmten sozialen Interaktionen helfen. Geht es beispielsweise darum, die Vertrauenswürdigkeit anderer zu beurteilen, kann es nützlich sein, eine Tendenz zur absoluten Beurteilung zu haben („Diese Person ist immer vertrauenswürdig“ vs. „Diese Person ist nie vertrauenswürdig“), da dies zu einem konsistenteren und vorhersehbareren Verhalten führen kann.

Obwohl diese Denkweise einige evolutionäre Vorteile haben kann, kann das „Alles-oder-Nichts“-Denken in der modernen Welt, in der es oft darum geht, komplexere Situationen zu bewältigen, oft zu Problemen und Fehlurteilen führen.

Die Überwindung kognitiver Verzerrungen wie des „Alles-oder-Nichts“-Denkens erfordert Zeit und Übung.

Hier sind 4 Strategien, die helfen können:

  1. Beobachten und Bewusstwerden der Verzerrung: Der erste Schritt zur Überwindung jeder kognitiven Verzerrung besteht darin, sich bewusst zu machen, wann und wie sie auftritt. Versuchen Sie zu bemerken, wann bei Ihnen das „Alles-oder-Nichts“-Denken auftritt und wie es Ihre Entscheidungen und Emotionen beeinflusst.
  2. Suchen von Alternativen: Versuchen Sie, wenn Sie feststellen sollten, dass Sie das „Alles-oder-Nichts“-Denken anwenden, sich alternative Möglichkeiten vorzustellen, die irgendwo in der Mitte liegen. Wenn Sie beispielsweise denken, dass etwas eine „völlige Katastrophe“ ist, fragen Sie sich: „Was wäre, wenn es nur unangenehm, aber keine Katastrophe wäre“.
  3. Kognitive Umstrukturierung: Dies ist eine Technik aus der kognitiv-behavioralen Therapie (KVT), die die Identifizierung und Infragestellung negativer und verzerrter Gedanken beinhaltet und sie durch genauere und weniger verzerrte Gedanken ersetzt. Wenn Sie beispielsweise dazu neigen zu denken, dass es eine Katastrophe ist, wenn etwas schief geht, könnten Sie daran arbeiten, diesen Gedanken durch den Gedanken zu ersetzen, dass Fehler ein normaler Teil des Lebens und eine Gelegenheit zum Lernen sind.
  4. Achtsamkeit und Meditation: Diese Praktiken können helfen, das Bewusstsein für die eigenen Denkprozesse zu verbessern und automatische Reaktionen zu unterbrechen, die zu kognitiven Verzerrungen führen können. Achtsamkeit lehrt Sie, im gegenwärtigen Moment voll präsent zu sein und die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind, ohne sie zu bewerten oder zu beurteilen.

Versuchen Sie, Ihr Verhalten als ein Kontinuum zu betrachten, in dem wir viele Möglichkeiten zum Lernen und Wachsen haben.

Anstatt uns auf das zu konzentrieren, was wir „falsch“ gemacht haben, sollten wir uns darauf konzentrieren, was wir beim nächsten Mal besser machen können. Dazu gehört, aus unseren Fehlern zu lernen, anstatt sie zu vermeiden oder zu ignorieren. Darüber hinaus gehört auch noch dazu, freundlich zu uns selbst zu sein, wenn wir manchmal scheitern.

Diese Denkweise führt zu einer höheren Flexibilität, Belastbarkeit und der Fähigkeit, sich von kleinen Hindernissen auf dem Weg zu unseren Zielen nicht entmutigen zu lassen.

Denken Sie daran, dass die Überwindung kognitiver Verzerrungen Zeit und Übung erfordert, also seien Sie geduldig mit sich selbst und geben Sie nicht auf, wenn Sie manchmal zu alten Denkmustern zurückkehren. Jeder Schritt nach vorne ist ein Fortschritt.

4.Warten Sie nicht auf Ihr zukünftiges Ich

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Dieses Konzept, das „Warten auf das zukünftige Ich“ genannt wird, basiert auf der häufigen menschlichen Tendenz, sich vorzustellen, dass unser zukünftiges Ich besser in der Lage sein wird, Aufgaben zu bewältigen, Versuchungen zu widerstehen und generell produktiver zu sein als unser gegenwärtiges Ich. Dies kann zu Prokrastination und Aufschieben von Aufgaben führen, die wir jetzt erledigen sollten, in der Annahme, dass unser zukünftiges Ich in der Lage sein wird, diese Aufgaben besser zu bewältigen.

Diese Tendenz kann dazu führen, dass wir unsere Ziele nicht erreichen und unsere Bemühungen um Selbstkontrolle sabotieren. Anstatt Aufgaben aufzuschieben und zu erwarten, dass unser zukünftiges Ich besser in der Lage sein wird, damit umzugehen, sollten wir diese Aufgaben jetzt sofort angehen.

Wir sollten über jede Entscheidung, die wir heute treffen, so nachdenken, als würden wir diese Entscheidung für den Rest unseres Lebens treffen. Wenn wir uns beispielsweise entscheiden, heute fünf Zigaretten zu rauchen, sollten wir uns fragen, ob wir bereit sind, für den Rest unseres Lebens jeden Tag fünf Zigaretten zu rauchen.

Wenn Ihnen der Satz „Aber das ist nur heute, morgen werde ich mich ändern“ über die Lippen kommt, sollten Sie innehalten und sich bewusst machen, dass dies eine Ausrede ist. Sie kennen das Spiel bereits: Sie verschieben notwendige Veränderungen auf morgen und täuschen sich selbst. Wenn Sie nicht jetzt handeln, wird sich auch morgen nichts ändern. Ist Ihnen das heutige Vergnügen so wichtig, dass Sie bereit sind, dafür eine miserable Zukunft in Kauf zu nehmen?

Drei Strategien zur Überwindung dieser Denkweise:

1. Visualisierung des zukünftigen Ichs: Diese Technik beinhaltet die aktive Visualisierung von sich selbst in der Zukunft, wenn Sie mit den Konsequenzen der Entscheidungen konfrontiert werden, die Sie jetzt treffen. Dies kann Ihnen helfen, die Auswirkungen Ihrer gegenwärtigen Entscheidungen auf Ihre Zukunft besser zu verstehen und zu fühlen.

2. Umerziehung der „inneren Stimme”: Wir sollten daran arbeiten, unsere „innere Stimme“ zu verändern, die uns oft dazu drängt, unsere Aufgaben und Ziele auf später zu verschieben. Indem wir diese innere Stimme lehren, unterstützender und weniger kritisch zu sein, können wir motivierter werden, jetzt zu handeln, anstatt auf unser „zukünftiges Ich“ zu warten.

3. Entwicklung von Selbstdisziplin: Einer der Schlüssel zur Überwindung dieser kognitiven Verzerrung ist die Entwicklung von Selbstdisziplin. Dazu gehört das Erstellen konkreter Pläne und Strategien zur Erreichung unserer Ziele sowie die Entwicklung der Fähigkeit, momentanen Versuchungen zu widerstehen und sofortige Befriedigung für langfristigen Nutzen aufzuschieben.

5. Schonen Sie Ihre Willenskraft

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Willenskraft ist die Fähigkeit einer Person, ihr Verhalten zu regulieren und sich gezielt auf eine bestimmte Aufgabe oder das Erreichen eines Ziels zu konzentrieren, trotz Hindernissen, Versuchungen oder Unbehagen.

Das Konzept der Willenskraft als begrenzte Ressource, die sich mit jedem Gebrauch erschöpft, ist als Theorie der Willenserschöpfung bekannt. Diese Theorie basiert auf psychologischer Forschung und legt nahe, dass, wenn eine Person ihre Willenskraft nutzt, um beispielsweise einer Versuchung zu widerstehen, der Brunnen dieser Kraft allmählich erschöpft wird. Wenn Sie also einmal Ihre Willenskraft nutzen, um einem ungesunden Mittagessen zu widerstehen, haben Sie möglicherweise später am Tag nicht genug Willenskraft, wenn Sie an einem schwierigen Projekt arbeiten oder andere Herausforderungen bewältigen müssen.

Es spielt keine Rolle, wofür Sie Ihre Willenskraft eingesetzt haben. Studien zeigen, dass Raucher, die 24 Stunden ohne eine Zigarette auskommen, eher mehr Eis essen. Die wichtige Lektion ist also die folgende: Sie haben nur eine Quelle der Willenskraft. Nur eine einzige Batterie. Sie haben nicht eine Quelle der Willenskraft für das Training und eine andere für Instagram. Alles, was Sie tun, erschöpft sie. Wachen Sie niemals auf und verbringen Sie Zeit mit kleinen Aufgaben wie Aufräumen, Beantworten von E-Mails oder 20 Minuten damit, zu entscheiden, was Sie zum Frühstück essen sollen. Erledigen Sie zuerst das Wichtigste, solange Ihre Willenskraft noch voll ist. Sechstens können Sie Ihre Willenskraft wie einen Muskel stärken. Es spielt keine Rolle, wofür Sie sie verwenden, aber wenn Sie sie zu oft verwenden, wird sie müde und Sie müssen sich ein wenig ausruhen, bevor Sie sie wieder verwenden können. Die gute Nachricht ist, dass Sie Ihre Willenskraft wie einen Muskel trainieren können, um sie zu stärken. Wenn Sie sie aber ständig an ihre Grenzen bringen, ohne ihr genügend Zeit zur Erholung zu geben, kann sie erschöpft werden, was zu Entscheidungen und Verhaltensweisen führen kann, die im Widerspruch zu Ihren langfristigen Zielen stehen.

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Es ist wichtig anzumerken, dass, obwohl die Theorie der Willenskrafterschöpfung weitgehend anerkannt ist, es auch Untersuchungen gibt, die diese Theorie in Frage stellen. Einige Experten schlagen vor, dass Willenskraft auch von psychologischen Faktoren beeinflusst werden kann, wie beispielsweise der eigenen Überzeugung über die eigene Willenskraft.

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Jonathan Haidt ist ein amerikanischer Sozialpsychologe und Professor für ethische Führung an der Stern School of Business der New York University. Er ist Autor mehrerer bedeutender Bücher, darunter „The Righteous Mind: Why Good People Are Divided by Politics and Religion“ und „The Happiness Hypothesis: Finding Modern Truth in Ancient Wisdom”.
Sein Konzept des „Elefanten und des Reiters“ ist ein populäres Modell, um den Konflikt zwischen unseren emotionalen und rationalen Gedanken und Verhaltensweisen zu verstehen. Haidt argumentiert, dass unsere emotionale und instinktive Seite (der Elefant) oft einen größeren Einfluss auf unsere Entscheidungen hat als unser rationales und analytisches Denken (der Reiter). Dieses Konzept findet breite Anwendung in der Psychologie, der Persönlichkeitsentwicklung und dem Coaching.

Was unsere Willenskraft beeinflusst:

  1. Überzeugungen über Willenskraft: Einige Studien weisen nach, dass Menschen, die glauben, dass ihre Willenskraft unbegrenzt ist, Versuchungen besser widerstehen und ihre Ziele erreichen können als diejenigen, die glauben, dass ihre Willenskraft begrenzt und leicht erschöpfbar ist. Dies deutet darauf hin, dass unsere Überzeugungen über unsere Willenskraft beeinflussen können, wie sehr wir sie tatsächlich nutzen können.
  2. Emotionaler Zustand: Emotionen spielen auch eine Rolle bei der Willenskraft. Wenn wir uns positiv fühlen, können wir uns energiegeladener und entschlossener fühlen, unsere Ziele zu erreichen. Umgekehrt kann unsere Willenskraft abnehmen, wenn wir uns gestresst oder frustriert fühlen.
  3. Gesundheitlicher und körperlicher Zustand: Unsere körperliche Gesundheit und Ernährung beeinflussen auch unsere Willenskraft. Wenn wir müde oder hungrig sind, kann es schwieriger sein, Selbstbeherrschung zu bewahren und Versuchungen zu widerstehen. Wenn wir hingegen gut ausgeruht und satt sind, können wir mehr Energie und Entschlossenheit haben, unsere Ziele zu erreichen.
  4. Sozialer Einfluss: Die Menschen um uns herum können natürlich auch unsere Willenskraft beeinflussen. Wenn wir von Menschen umgeben sind, die uns unterstützen und ähnliche Ziele haben, kann dies unseren Willen stärken. Umgekehrt kann es unsere Willenskraft schwächen, wenn wir uns in einer Umgebung befinden, in der es schwierig ist, Versuchungen zu widerstehen.

Einige dieser Faktoren können für einzelne Personen je nach ihren persönlichen Umständen und Lebenserfahrungen mehr oder weniger wichtig sein. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns bewusst sind, wie diese Faktoren unsere Willenskraft beeinflussen, und dass wir versuchen, Wege zu finden, sie zu bewältigen und unsere Willenskraft zu stärken.

Wege zur Stärkung der Willenskraft:

  1. Wege zur Stärkung der Willenskraft: Meditation kann die Willenskraft stärken, indem sie die Fähigkeit zur Selbstkontrolle erhöht, die Aufmerksamkeit verbessert und die emotionale Regulation fördert. Schon kurze tägliche Meditationseinheiten können positive Auswirkungen haben.
  2. Körperliche Bewegung: Regelmäßige körperliche Bewegung ist ein weiterer effektiver Weg, um die Willenskraft zu stärken. Sie hilft, die allgemeine körperliche und geistige Gesundheit zu verbessern und Stress und Depressionen zu bewältigen.
  3. Gesunde Ernährung und Schlaf: Gesunde Ernährungsgewohnheiten und ausreichend Schlaf sind entscheidend, um unseren Körper und unser Gehirn in einem optimalen Zustand für Entscheidungen und Selbstkontrolle zu halten.
  4. Setzen klarer Ziele: Wenn wir klar definierte Ziele haben, ist es für uns einfacher, unseren Willen in Aktion zu halten. Dazu gehört auch, kleinere, erreichbare Ziele auf dem Weg zu größeren Zielen zu setzen.
  5. Vorstellung des zukünftigen Selbst: Sich selbst in der Zukunft vorzustellen und die Konsequenzen unserer gegenwärtigen Entscheidungen zu bedenken, kann unsere Fähigkeit stärken, Versuchungen zu widerstehen und auf dem richtigen Weg zu bleiben.
  6. Willenstraining: Ähnlich wie Muskeln, die durch Training wachsen können, kann auch unsere Willenskraft durch gezielte Übungen gestärkt werden. Indem wir uns regelmäßig Herausforderungen stellen, die Selbstbeherrschung erfordern, und uns bewusst für die richtige Entscheidung entscheiden, bauen wir unsere Willenskraft Schritt für Schritt auf.
  7. Soziale Unterstützung: Ein unterstützendes Umfeld, bestehend aus Personen, die unsere Ziele und Werte teilen, kann uns zusätzlich motivieren und unsere Willenskraft stärken.

Fazit – die Bedeutung der Willenskraft

Über die Verbesserung unserer Willenskraft nachzudenken ist nicht nur vorausschauend, sondern auch äußerst nützlich für unsere allgemeine Gesundheit und unseren Lebenserfolg. Unabhängig davon, ob wir neue Fähigkeiten erlernen, Ziele erreichen oder einfach ein gesünderes Leben führen wollen, Willenskraft ist der Schlüssel zu unserem Erfolg.

Wir haben mehrere Strategien zur Verfügung, die helfen können, unsere Willenskraft zu stärken, sei es Meditation, körperliche Bewegung, gesunde Ernährungsgewohnheiten, ausreichend Schlaf oder klar definierte Ziele. Die Kombination dieser Elemente kann zu bedeutenden Veränderungen in unserem Leben führen.

Denken Sie daran, dass Veränderung und Wachstum Zeit brauchen. Es ist nicht notwendig, alle diese Gewohnheiten auf einmal umzusetzen. Versuchen Sie stattdessen, mit kleinen, erreichbaren Schritten anzufangen. Überlegen Sie, welche dieser Strategien für Sie am effektivsten sein könnte, und fangen Sie an, diese auszuüben. Wie ein Muskel wird auch die Willenskraft mit der Zeit und Übung stärker.

Denken Sie schließlich daran, dass Selbstkontrolle und Willenskraft nicht darum gehen, sich selbst zu unterdrücken oder mit unseren Wünschen zu kämpfen. Stattdessen geht es darum, unsere Bedürfnisse und Wünsche besser zu verstehen und zu erlernen, wie wir sie auf eine Weise erfüllen können, die für uns langfristig am besten ist. Wir haben die Möglichkeit und die Fähigkeit, unser bestmögliches Leben zu leben – und die Stärkung unserer Willenskraft kann uns dabei helfen, dorthin zu gelangen.

 

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